... sind seit unserem letzten Post vergangen. Wir waren intensiv damit beschäftigt, die richtigen Handwerker für uns zu finden, dem Hausbock Herr zu werden, das Gewölbe zu stabilisieren und den Boden weiter auszugraben. Inzwischen stellen wir fest, dass es ganz schön schlaucht, mehrere Tage in der Woche neben dem Vollzeit-Job in das Haus zu stecken. Aber wir haben ein Ziel und einen laaaaaaaaaaaangen Atem.
Im Kampf gegen den Hausbock sind wir inzwischen zu einer Entscheidung gekommen: Alles muss raus! Sämtliche befallene Balken im Obergeschoss werden beim Dachdecken zu Ostern ausgetauscht und entsorgt. Bei seiner weiteren Suche hat Kobi noch 22 lebende Hausböcke in den Zwischenwänden des Obergeschosses gefunden, sodass wir auch das Fachwerk im OG fast vollständig austauschen müssen. Ein ziemlicher Rückschlag. Aber wir werden zunehmend härter im Nehmen. |
Unser zweites großes Sorgenkind ist das Gewölbe im ehemaligen Hausstall. Das böhmische Gewölbe war einsturzgefährdet, da mehrere Steine fehlten. Außerdem war der Ankerbalken, der die Außenwände zusammenziehen sollte, gebrochen, sodass das Gewölbe die Außenwände nach außen drückte. Einige Maurermeister haben sich das Problem angeschaut, bis wir endlich einen gefunden hatten, der wusste, was zu tun ist. Seit Donnerstag verspannen die Maurer nun mit großen Gewindestangen das Gewölbe (Fotos folgen). Zusätzlich mussten wir den Dreck aus einhundert Jahren aus der Gewölbedecke entfernen, um alle Risse und Löcher von oben verschließen zu können. Mehrere Wochenenden schaufelten, saugten und fegten wir das Gewölbe von oben. Und jetzt geht das Ganze von vorne los, da die Steine immer noch zu staubig zum Vergießen sind... Aber wir halten durch! | |
| Beim Ausgraben des Erdgeschosses als Vorbereitung für die Sauberschicht sind wir sehr gut vorangekommen. Wohnzimmer, Waschküche, Küche und Speis sind bereits 40 cm "tiefer gelegt". Dazu mussten wir unsere Bauküche in die Speis verlegen... Und der Ölradiator ist bei Weitem nicht so warm, wie der Holzofen, den wir vorher in der Küche nutzen konnten :-( Aber gut, Hauptsache, wir kommen voran! Ein Problem, das sich beim Ausgraben ergibt, sind die Tonnen von Schutt und Erdaushub, die irgendwohin gebracht werden müssen. Nachdem wir festgestellt hatten, dass das Entsorgen des Schutts bei einem Fachbetrieb außerhalb unseres Budgets liegt, haben wir den Garten kurzer Hand zum Zwischenlager erklärt, bis sich eine bessere Lösung ergibt. |
Jetzt seid ihr auf dem aktuellsten Stand! Dafür, dass wir erst Ende Oktober angefangen haben, sind wir schon ganz schön weit gekommen. Und wenn das Gewölbe verspannt und die Risse vergossen sind, dann ist auch der erste Schritt in Richtung Aufbau geleistet und die Motivation wird wieder größer. Das Dachdecken Ende März rückt auch mit Riesenschritten näher und es ist schön zu sehen, dass langsam etwas entsteht. Vielen Dank an alle Helfer, die so unermütlich schaufeln, schleppen, staubsaugen und Putz klopfen. Ohne euch wäre so ein Projekt nicht möglich!